In die Liste der berühmten Seefahrzeuge gehört auch die Mary Celeste, das bekannteste Geisterschiff der Geschichte. Eine zweimastige, 31 Meter lange Schonerbrigg, Baujahr 1861, die ohne jede Besatzung zwischen den Azoren und dem portugiesischem Festland vor sich hin trieb. Die Gründe dafür sind bis heute nicht geklärt.
Das Schiff war von Anfang an wie verflucht. Auf ihrer Jungfernfahrt verstarb der Kapitän an einer Krankheit. Nach weiteren negativen Vorkommnissen strandete das Schiff wegen eines Sturms auf der nordatlantische Kap-Breton-Insel. Dennoch wurde das Wrack aufgekauft, restauriert und umbenannt.
Mary Celestes letzte Fahrt begann am 20. Oktober 1872, als sie, mit denaturiertem Ethanol beladen, den Hafen von New York verließ und Kurs auf Genua nahm. Keines der Besatzungmitglieder wurde jeh wiedergesehen. Am 4. Dezember 1872 wurde das leere Schiff entdeckt, drinnen herrschte Chaos und alles war durchnässt.
Schnell machten sich Gerüchte breit: War es vertuschter Mord, Versicherungsbetrug oder eine Fehlfunktion der Pumpe gewesen? Diese Geschichte wäre danach beinah in Vergessenheit geraten, wenn ein 26 Jahre alter Schiffsarzt nicht eine fiktive Geschichte rund um das Schiff geschrieben hätte. Dieser junge Mann war kein anderer als Arthur Conan Doyle, der Autor der Sherlock-Holmes-Bücher.