In der Geschichte der Wasserfahrzeuge gibt es kaum ein Beispiel, das an die tragischen und selbstzerstörerischen Fälle der H.L. Hunley heranreicht.
Die H.L. Hunley war ein U-Boot, das im zweiten amerikanischen Bürgerkrieg eingesetzt wurde. Sie wurde nach ihrem Erfinder Horace Lawon Hunley benannt, der Bau und Entwicklung des U-Bootes aus seinen eigenen Mitteln finanzierte. Die Hunley zeigte zum ersten Mal die Vorteile und Gefahren der Kriegsführung unter Wasser.
Die Hunley war fast zwölf Meter lang, rund ein Meter breit und wurde 1863 in Alabama gebaut. Im Juni desselben Jahres sank sie bei einem Testlauf. Alle fünf Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben. Im Oktober sank sie erneut und tötete acht Menschen. Unter den Opfern war auch Hunley selbst, der am Bord war, obwohl er weder zum Militär noch zu den Konföderierten gehörte.
Im Februar 1864 sollte die Hunley im Außenhafen von Charleston die Blockanden-Flotte angreifen. Die Hunley schaffte es, die Sprengladung an der Unterseite des eines Schiffes zu platzieren und zu zünden. Das U-Boot konnte seinem eigenen Angriff nicht standhalten und sank, als der abgefeuerte Torpede explodierte. Auch hierbei verloren wieder acht Menschen ihr Leben; mehr als auf dem Schiff, auf dem fünf Besatzungsmitglieder umkamen.