Natürlich werden auch Metalle beim Bootsbau verwendet. Metalle sind chemische Elemente, deren Atome in einem Kristallgitter (der Metallverbindung) miteinander verbunden sind. Metalle kommen in ihrer reinen Form auch in der Natur vor. Die meisten Metalle können im festen Aggregat-Zustand gefunden werden, Ausnahme ist das Quecksilber, das in der Natur im flüssigen Zustand vorkommt. Jedes Metall verfügt über individuelle Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten. Es gibt edle und halb-edle Metalle und sogar nichtmetallische Metalle. Die Klassifizierung in edel und nicht edel hängt davon ab, wie resistent das Metall gegen jede Art von Korrosion ist.
Gemeinsam haben alle Metalle, dass sie eine glänzende Oberfläche haben und sich gut verarbeiten lassen.
Eisen und Stahl werden besonders häufig in der Herstellung eingesetzt, da sie vergleichsweise kostengünstig sind. Eisen kann gut als Rohmaterial eingesetzt werden, um verschiedene Bauteile und Schrauben herzustellen. Dabei ist anzumerken, dass Stahl gar kein Metall im herkömmlichen Sinn ist, sondern eine Legierung. Metalle haben eine andere chemische Struktur. Stahl besteht aber bis zu 99 Prozent aus Eisen und hat die Eigenschaften eines Metalls: Er hat eine glänzende Oberfläche und eignet sich zur Strom- und Wärmeleitung.
Beim Bootsbau werden Eisen und Stahl als Bleche oder Platten für die Herstellung von Rümpfen eingesetzt. Eisen und Stahl sind widerstandsfähig, aber auch schwer. Aluminium ist etwa um ein Drittel leichter. Auch Polyester ist etwas leichter, selbst wenn die Dicke bei Eisen und Metall reduziert werden kann, ohne dass die Festigkeit verloren geht. Um das Material vor Rost zu schützen, wird meist eine Farbschicht aufgetragen.
Im 19. Jahrhundert wurden die Bleche miteinander vernietet. Beim modernen Bootsbau werden die metallischen Bauteile verschweißt oder verschraubt. Eisen und Stahl lassen sich auch mit herkömmlichen Geräten verschweißen und können so auch von Hobbybauern verarbeitet werden. Es gibt auch vorgefertigte Baukästen, aus denen sich ein DIY-Boot bauen lässt.
Wird Stahl verwendet, kommt häufig eine schützende Schicht aus Zink um den ganzen Rumpf. Die Zinkschicht wird vor der Lackierung aufgetragen. Zuvor muss aber die Oberfläche mit einem Sandstrahler gründlich gereinigt werden. Als letzte Lackierung wird eine bleihaltige Farbe verwendet.
Wie lange schon Eisen für den Bootsbau verwendet wird, lässt sich nicht genau bestimmen. Im Gegensatz zu Bronze korrodiert Eisen viel stärker in im Wasser oder unter feuchter Erde. Zu den ältesten Funden zählt ein etwa 5.000 Jahre alter Dolch aus Meteoriteneisen aus Mesopotamien. Gusseisen verbreitete sich ab dem 13. Jahrhundert durch ganz Europa und wurde zur Herstellung von Kanonenkugeln verwendet, aber auch für Nieten, die wiederum für den Schiffbau genutzt wurden. Heute werden pro Jahr fast drei Milliarden Tonnen Eisenerz abgebaut.