Glasfaser, genauer gesagt glasfaserverstärkter Kunststoff, wird oft für serienproduzierte Boote verwendet, weil das Gesenk für die Form weiterverwendet werden kann. Die sich ergebende Form ist widerstandsfähig muss aber oft mit mehreren Schichten aus harzgetränktem Glasfasergewebe, Holz oder Schaum verstärkt werden, um die nötige Festigkeit zu bekommen.
Rümpfe aus Glasfaser sind weitgehend korrosionsfrei, aber meistens nicht resistent gegen Feuer.
Die Glasfaser selbst ist eine, wie der Name verrät, aus Glas bestehende lange und dünne Faser, die während der Glasschmelze langgezogen wird und für die Herstellung zahlreicher Endprodukte verwendet wird. Heute ist die Glasfaser einer der wichtigsten Konstruktionsstoffe. Ihre Vorteile sind Langlebigkeit, Elastizität und Resistenz gegen Witterungen und chemische Einwirkungen.
Boote aus Glasfaser werden oft in einer offenen Form hergestellt. Harz und Glasfaser werden hierbei manuell aufgetragen.
Es gibt auch eine Herstellungstechnik, die mit Vakuum arbeitet: Glasfasern werden ausgelegt und durch Druck wird Harz in die Form gepumpt. Dieses Verfahren bietet eine höhere Festigkeit und hat mehr Glas im Verhältnis zum Harz, erfordert aber auch mehr technisches Können und spezielle Materialien.
Die ersten Glasfaserboote wurden oft nicht in Gebäuden gebaut, die eine regulierte und konstante Temperatur hatten. Die Folge waren Glasfaserpocken: Meerwasser sickerte durch diese feinen Poren und sorgte dafür, dass sich die Stoffe voneinander lösten.